In der Aula des Landesinstitutes in der Felix-Dahn-Straße sammeln sich Schulleiter, Lehrinnen und Lehrer, Schüler und Schülerinnen von der Grundschule bis zur Oberstufe, dazwischen die Bildungssenatorin Ksenija Bekeris und sogar ein RTL-Moderator. Grund für den ungewöhnlichen Auflauf: Hier werden heute zahlreiche Schulen Hamburgs mit dem Gütesiegel
Klima-Schule ausgezeichnet, welches man alle zwei Jahre neu erwerben muss. Am Schluss der Veranstaltung stand überraschenderweise ein Video-Grußwort der der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer an die Hamburger Klimaschulen.
Für uns vom Gymnasium Othmarschen ist es bereits die zweite Auszeichnung. Wir haben hierfür erneut einen Klima-Schutz-Plan eingereicht, in welchem wir unsere Bemühungen im Bereich "Bilung durch Nachhaltigkeit" dokumentieren. Hierfür haben wir Anregungen aus der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft eingeholt, im Team umgesetzt und dabei immer wieder die Rücksprache mit den drei Gruppen gesucht.
Wir freuen uns, dass sich unsere Erfolge nicht nur im Praktischen wie der Einrichtung
einer funktionierenden Mülltrennung und einer praxisnahen Ausbildung der Energieexperten zeigen, sondern nun auch auf diese
Weise offiziell gewürdigt werden.
Wir als Klimaschule
Zum Erhalt der unserer Umwelt und damit auch unserer Lebensgrundlagen ist eine Umstellung unserer Lebensweise notwendig. Dies sehen wir auch als eine Aufgabe der Schule und zwar in mehrerlei Hinsicht: Die Schule selbst soll nachhaltiger gestaltet werden, im Unterricht wollen wir im Fachunterricht und in Projekten die Herausforderungen einer Entwicklung unserer Gesellschaft hin zu einem nachhaltigeren Leben befördern.
Um diesem Umgestaltungsprozess eine planvolle Struktur zu geben, haben Lehrer*innen, Schüler*innen sowie die Elternschaft beschlossen, uns auf den Weg zu begeben, um Klimaschule zu werden. Bei der Erstellung eines Klimaschutzplanes, der alle Ebenen des Schullebens durchdringt, unterstützen uns Experten vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.
Folgende Punkte sind beispielhafte Bestandteile des Projektteams, das sich für Koordination dieser Arbeit gebildet hat:
Mülltrennung:
Als ersten Schritt haben wir eine Mülltrennung in den Klassenzimmern umgesetzt, welche fortlaufend kontrolliert und evaluiert wird. Hierzu wurde ein Klassenwettbewerb gestartet, der auch andere Aspekte, wie den pfleglichen Umgang mit dem eigenen Klassenraum einschließt.
Energieexperten:
Erstmals am GO werden jährlich neu Energieexperten ausgebildet. Sie erhalten wichtiges Hintergrundwissen in zwei Projekttagen, um auch fachlich ihre Mitschüler*innen über die Notwendigkeit des Energiesparens informieren zu können. Nun unterstützen sie ihre Mitschüler*innen, auf energiesparendes Verhalten im Schulalltag zu achten. So achten sie z.B. darauf, dass richtig gelüftet wird, dass Licht nur bei Bedarf angeschaltet wird oder dass Fenster beim Verlassen des Raumes während der Heizperiode geschlossen sind. Sie arbeiten so, dass jeder es sieht, und versuchen Fragen zu beantworten. Energieexperten sind keine Aufpasser, sondern führen verantwortungsbewusst das neue Klassenamt aus, schauen genau hin und gehen mit gutem Beispiel voran.
Das Projektteam besteht aus Britta Pülm, Malte Renius, Cathleen Strey und Anneke Scheer