Kein normaler Morgen im Landesinstitut: In der großen Aula des ehrwürdigen Baus in der Felix-Dahn-Straße sammeln sich Schulleiter, Lehrinnen und Lehrer, Schüler und Schülerinnen von der Grundschule bis zur Oberstufe, dazwischen der Landesschulrat Thorsten Altenburg-Hack, die stellvertretende Direktorin und sogar ein RTL-Moderator. Grund für den ungewöhnlichen Auflauf: Hier werden heute 81 Schulen Hamburgs mit dem Gütesiegel „Klima-Schule“ ausgezeichnet, welches man alle zwei Jahre neu erwerben muss.
Für uns vom Gymnasium Othmarschen ist es das erste Mal und das Ende der ersten Etappe eines Weges hin zu einer nachhaltigeren Schule. Wir haben hierfür einen Klima-Schutz-Plan eingereicht, in welchem wir unsere Bemühungen im Bereich BNE dokumentieren. Hierfür haben wir Anregungen aus der Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft eingeholt, im Team umgesetzt und dabei immer wieder die Rücksprache mit den drei Gruppen gesucht.
Wir freuen uns, dass sich unsere Erfolge nicht nur im Praktischen wie der Einrichtung einer funktionierenden Mülltrennung und einer praxisnahen Ausbildung der Energieexperten zeigt, sondern nun auch auf diese Weise offiziell gewürdigt sind.
Wir als Klimaschule
Zum Erhalt der unserer Umwelt und damit auch unserer Lebensgrundlagen ist eine Umstellung unserer Lebensweise notwendig. Dies sehen wir auch als eine Aufgabe der Schule und zwar in mehrerlei Hinsicht: Die Schule selbst soll nachhaltiger gestaltet werden, im Unterricht wollen wir im Fachunterricht und in Projekten die Herausforderungen einer Entwicklung unserer Gesellschaft hin zu einem nachhaltigeren Leben befördern.
Um diesem Umgestaltungsprozess eine planvolle Struktur zu geben, haben Lehrer*innen, Schüler*innen sowie die Elternschaft beschlossen, uns auf den Weg zu begeben, um Klimaschule zu werden. Bei der Erstellung eines Klimaschutzplanes, der alle Ebenen des Schullebens durchdringt, unterstützen uns Experten vom Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.
Folgende Punkte sind beispielhafte Bestandteile des Projektteams, das sich für Koordination dieser Arbeit gebildet hat:
Klima-AG:
Hier treffen sich Schüler*innen und Lehrer*innen, um gemeinsam zu überlegen, in welchen Teilen unsere Arbeit verbessert werden kann und welche Projekte angestoßen werden können. Die Initiative der Schülerschaft ist uns besonders wichtig. Hier suchen wir übrigens dringend Nachwuchs, da viele wichtige Mitglieder unserer Schule bald verlassen. Die Klima-AG trifft sich unter der Leitung von Herrn Kast und Frau Teegen.
Mülltrennung:
Als ersten Schritt haben wir eine Mülltrennung in den Klassenzimmern umgesetzt, welche fortlaufend kontrolliert und evaluiert wird. Hierzu wurde ein Klassenwettbewerb gestartet, der auch andere Aspekte, wie den pfleglichen Umgang mit dem eigenen Klassenraum einschließt.
Energieexperten:
Erstmals am GO werden jährlich neu Energieexperten ausgebildet. Sie erhalten wichtiges Hintergrundwissen in zwei Projekttagen, um auch fachlich ihre Mitschüler*innen über die Notwendigkeit des Energiesparens informieren zu können. Nun unterstützen sie ihre Mitschüler*innen, auf energiesparendes Verhalten im Schulalltag zu achten. So achten sie z.B. darauf, dass richtig gelüftet wird, dass Licht nur bei Bedarf angeschaltet wird oder dass Fenster beim Verlassen des Raumes während der Heizperiode geschlossen sind. Sie arbeiten so, dass jeder es sieht, und versuchen Fragen zu beantworten. Energieexperten sind keine Aufpasser, sondern führen verantwortungsbewusst das neue Klassenamt aus, schauen genau hin und gehen mit gutem Beispiel voran.
Das Projektteam besteht aus Volker Kast, Claudia Körper, Malte Renius (Koordination) und Anneke Scheer